[ Ernährung ]

Grundsätzlich

Als "Vollblut" mit entsprechend hohem Grundtakt braucht man natürlich auch etwas anständiges zwischen die Zähne! Bei dem Manchester gilt "Klasse statt Masse", wobei dies nicht unbedingt die gefällige Richtlinie für die MTs ist ;-) Denn die fressen erstmal alles! Obst, Gemüse, Schnecken, Nüsse - was sich eben unterwegs so anbietet und zuuuuufälligerweise gerade so im Weg herumliegt...

Einestages habe ich meine beiden doch tatsächlich dabei beobachtet, wie sie auf dem Acker hinter dem Haus die in der Erde verbliebenen Kartoffeln ausbuddelten und sich genüsslich schmatzend einverleibten. Auch beispielsweise Pflaumen sind zu entsprechender Jahreszeit äusserst gern genommen - Dux hat es jetzt auch raus, wie man die Kerne im Maul herauslöst und ausspuckt...

Grundsätzlich muß für jeden Hund das passende Futter gesucht und probiert werden - nicht jeder Hund kommt mit Firma x und Sorte y zurecht.

Da die Konstitution nie so war wie gewünscht und wie machbar, sind wir zu Rohfütterung übergegangen - mit außerordentlichen Resultaten. Blendende Farben und Gesundheit bis ins hohe Alter, wesentlich höhere Resistenz gegen Infekte, bei Flankierung durch Komplementärmedizin Reversierung von offiziell nicht reversiblen Gelenkserkrankungen und vielen anderen Problemen, stets gut aufgelegte und ausgeglichene Hunde mit offensichtlicher Lebensqualität. Was will man mehr?

 

Trockenfutter versus roh

Ich persönlich habe lange Jahre TroFu gefüttert. Heute sehe ich das eher so, dass ich mich nicht ständig von Junk Food ernähre und meinen Hunden das auch zumuten möchte - die Folgen einer solchen Ernährung sehen wir ja an dem steigenden Durchschnittsgewicht der Bevölkerung und den deutlich erhöhten Kosten im Gesundheitssystem.

Zum Thema Trockenfutter habe ich lernen müssen, was die Deklarationspflicht trotz allem erlaubt - und was aus Kosten- und Produktionsgründen dann auch drin ist. Natürlich gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Marken und gegen eine TroFu-Mahlzeit ab und an wird nur der absolute Hardliner bezüglich Rohfütterung was haben. Jedoch ist nun mal unumstösslich und wissenschaftlich bewiesen, dass natürliche Stoffe immer um längen besser verstoffwechselt werden. In letzter Konsequenz bedeutet dies zwar etwas mehr Handling aber deutlich weniger finanzieller Aufwand - sowohl hinsichtlich der direkten Futter- als auch im Hinblick auf die indirekten Tierarztkosten als Folge von ernährungsbedingten Krankheiten.

Typische Anzeichen für höchstwahrscheinlich ernährungsbedingte Stoffwechselprobleme sind beispielsweise häufige Analdrüsenabszesse, Probleme mit der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), aufgeschwemmtes Erscheinungsbild, Zahnstein, Allergien (insbesondere Diagnosen wie Hausstaubmilben-Allergie) u.v.m.

Wenn also Trockenfutter als Nahrung gewählt wird, ist die Wahl sorgfältig zu treffen - die großen bekannten Marken sind nicht immer die besten im Sinne einer ausgewogenen Ernährung, und schon gar nicht für jede Rasse.

Bei der Rohfütterung wird meist ein wesentlicher Aspekt ausser Acht gelassen: die Ausgewogenheit zwischen Säure- und Basenhaushalt. Typisches Anzeichen für eine Übersäuerung ist ständiges kuhartiges Grasen, sobald dieses in Sicht kommt, aufstossen und Flatulenzen.

Betrachtet man sich aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, welche Nahrungsmittel sauer und welche basisch eingestuft werden, erkennt man schnell, dass TroFu nur in den seltensten Fällen keine zwangsweise Übersäuerung hervorruft.

 

Kroketten - einweichen oder nicht?

Eher nicht einweichen - es sei denn...


... Ihr Hund schlingt die Kroketten ohne zu kauen herunter.
Entsprechend stellt sich kein direktes Sättigungsgefühl ein und Sie ernten erstaunt-vorwurfsvolle Blicke, ob das denn wohl etwa schon alles gewesen sein soll. Bei den Kulleraugen tendiert man dazu, noch Futter nachzulegen - der Hund soll ja satt werden. ABER! Das trockene Futter beginnt im Magen durch die dortigen Magensäfte aufzuquellen und kann  - wenn zuviel - Erbrechen bis hin zum Magenriss verursachen.


... Ihr Hund trinkt einfach zu wenig.
Über das eingeweichte Futter (mit reichlich Wasser mindestens 6 Stunden vorher zum Einweichen angesetzt) können Sie ihrem Hund zusätzlich Feuchtigkeit zuführen - wichtig für aktive und sonnenhungrige Hunde im Sommer!


... Ihr Hund muß eine zeitlang ohne Pipi-Möglichkeit aushalten.
Das in dem Fall mit reichlich Wasser mindestens 6 Stunden vorher zum Einweichen angesetzte Futter versorgt den Hund für eine gewisse Zeit mit einem Maß an notwendiger Feuchtigkeit. Die "Pipi-Muß-Frequenz" sinkt gegenüber der des normalen Saufens ab.
ABER!
Nur in Ausnahmefällen praktizieren. Z.B.:
- Sie müssen ausser Haus, können den Hund nicht mitnehmen und sind sich nicht sicher, ob Sie es rechtzeitig zur Gassi-Zeit + 1-2 Std. nach Hause schaffen
- längere Segeltouren (falls Hundchen sich weigert unterwegs ins Meer zu pullern)
- Ausstellungen (insbesondere im Ausland), von denen Sie nicht wissen, wie das Lösungsareal organisiert ist. Unter Umständen ist es viel zu klein, unzureichende Säuberungsfrequenz etc.. Die meisten MTs lösen sich aufgrund der Enge nicht und halten ein  - was nicht gerade einer lockeren freien Vorführung zu Gute kommt. Wichtiger noch: es quält den Hund, der irgendwann dringendst muß und kein Plätzchen findet...
Besonders negativ ist uns diesbezüglich die Show in Maastricht (NL) aufgefallen. Luxemburg war etwas besser, aber unwesentlich. 

Snacks

Grundsätzlich ist zu beachten, dass die meisten Trockenkauprodukte - insbesondere die, die man in großen Mengen von einer Firma im Fachhandel findet, irgendwie ja haltbar gemacht werden müssen - Mensch bekommt schliesslich sofort die Krise, sobald sich was Lebendiges in einer Tüte zeigt. Und das erfolgt in der Regel durch Begasung. Und das die nicht harmlos sein kann, wenn sie auch bei extremeren Temperaturen noch die Entwicklung von Insekten verhindert, ist wohl logisch. Genauso logisch ist, dass dies eine zusätzliche Belastung des Stoffwechsels darstellt.
Weniger ist also durchaus mehr.

Als Low-Fat-Snack haben wir aktuell in Gebrauch:

Straußenfleisch

Straußensehnen